Barack Obama war da - und ich war dabei!!!

Heute war der bis jetzt wohl aufregendste Tag meines Amerikadaseins. Gestern Abend rief meine Localcoordinatorin Dawn bei meiner Gastmutter an (ich lag da allerdings schon im Bett). So erfuhr ich erst am morgen beim Fruehstueck, was mich heute erwarten wuerde: Barack Obama kam heute in meine Heimatstadt. Und jetzt kommt der Hammer: Dawn hatte Tickets fuer die Obama-Rally in meiner Stadt Canton bekommen. Total aufgeregt hab ich mich dann fuer die Schule fertig gemacht. Digital- und Videokamera natuerlich mit dabei. Im Englischunterricht wurde ich dann herausgerufen und fuer das grosse Event abgeholt.
Dort angekommen, ging es unerwartet schnell. Der Sicherheitscheck war in zwei Minuten erledigt, was mich auf der einen Seite sehr ueberrascht hat, grade nach den Morddrohungen an Senator Barack Obama und den darauf folgenden Festnahmen einiger Neonazis in den letzten Tagen.
Als wir unsere Plaetze in der letzten Reihe gefunden hatten, war die Halle bereits mehr als gefuellt. Ueberall hoerte man Obamaschreie: "YES, WE CAN!", schallte es von den Raengen. Nach einer halben Stunde Verspaetung oeffnete sich dann der Vorhang und der fuer mich naechste Praesident der Vereinigten Staten von Amerika, der zukuenftig maechtigste Mann der Welt trat unter tosendem Applaus auf die Buehne.
Seine Rede war beeindruckend, wenn auch nicht neu, da das meiste ja schon zuvor gesagt worden war. Immerhin ist die Wahl schon naechste Woche...
Nach seiner Rede und vielen, vielen Fotos sowie Videoaufnahmen machten Dawn uns dann wieder auf den Weg nach Hause. Es war ein grossartiger Tag (und ich wusste nichts davon...).

Spirit Week

Die Footballseasion hier in Ohio neigt sich dem Ende zu. Die regulaeren Spiele sind nun vorbei und fuer unser Team geht es jetzt in die Playoffs. Zuvor jedoch stand das groesste und wichtigste Spiel gegen unsere Rivalenschule "Jackson" vor der Tuer. Dafuer musste natuerlich der Schulspirit und Teamgeist erhoeht werden - und wie geht das besser als mit einer Spirit Week. Angefangen hat sie am Montag mit Collage Day. Die Schuelerinnen und Schueler waren aufgefordert Kleidung zu tragen, die sie mit ihrem zukuenftigen Collage verbinden wuerde. Am Dienstag ging es weiter mit Twin Day. Ueberall im Gebaeude sah man Jungen und Maedchen mit dem jeweils dazugehoerendem Zwilling. Mi
ttwoch war Wacky Wednesday, der wohl beliebeste Tag der Woche, der mit unserem Karneval zu vergleichen ist. Bute Kostueme und andere schraege Outfits standen auf der Tagesordnung. Donnerstag war der sogenannte Tie Dye Day. Bunte T-Shirts sah man heute auf den Gaengen und in den Klassenraeumen. Am Abend fand ein grosses Lagerfeuer auf dem Schulparkplatz statt. Hier wurde nocheinmal richtig die Stimmung aufgeheizt fuer das grosse Spiel am naechsten Tag.
Freitag war dann der Spirit Day. Black and orange hiess es heute fuer alle. Die Farben unserer Schule.
Am Abend war es dann endlich so weit. Bei stroemendem Regen und in eisiger Kaelte holte Gina mich zu Hause ab und zusammen fuhren wir in die Nachbarstadt Jackson. Noch bevor wir unsere Plaetze im ausverkauften Stadion gefunden hatten, waren wir  bis auf die Haut durchnaesst und halb erfroren (Das Spiel hatte noch nicht mal angefangen).
Als es dann endlich losging und die Stimmung immer weiter anstiegt, hatte der stroemende Regen immer noch nicht aufgehoert. Spass hatten wir trotzem. Ach ja, das Spiel haben wir natuerlich, wie sollte es auch anderes sein haushoch gewonnen. Die Rivalen sind geschlagen.

For the rest of the world...

This post is for all the English speeking people visiting my blog, although my English is not the best; and I guess there will be many mistakes. :-)
I've heard from a lot of people that they found the link to this website, but they haven't understood anything it says. Basicly what this blog tells, are my experiences and impressions during my life here in the United States of America. I try to give the people in Germany an idea of how life is in the "land of opportunies". I report about my High School, the after school activities (mostly about soccer and American Football), but also about many other things like Homecoming or the trips with my family. The very first posts are telling about my preparation for this year and about my feelings right before I left my home country to start a new life.
For all people living in America it's just an everyday experiance, but for the people in Germany it might be very interesting to read. There are so many different thing, compared to Germany, specially in School, although the culture in general is very similar to Europe.
If you scroll down, there is also a tool to translate the Webpage. I know it won't give you the best translation but at least an idea about the main topics.

Ein ganz normaler Tag

It's time again - Wieder Zeit von mir hören zu lassen.
Knapp zwei Monate sind jetzt schon vergangen. Das ist unglaublich wie schnell mir die Zeit davon rennt. Auch hier hat der Alltag mich jetzt endgültig eingeholt. Jeden morgen um 6:00 Uhr aufsstehen, frühstücken und dann geht's zum viertel vor sieben zur Schule. (0,5 Meilen - natürlich mit dem Auto) Dann heißt es warten, bis um 7:25 der Unterricht beginnt. Erste Stunde: Interactive Media. Mein Lehrer und gleichzeitiger Fußball coach lehrt uns hier die Kunst der Fotomontage und Bildverarbeitung. Zweite Schulstunde: Economics (oder auch Wirtschaftslehre). Ich bin froh dieses Fach gewählt zu haben, denn viele Probleme und Entscheidungen fürs spätere Leben werden hier gelöst bzw. beantwortet. Dann geht es weiter in meinem Schulalltag. Die dritte Stunde ist keine Unterrichtseinheit in dem Sinne, sondern eine so genannte Study Hall, in der ich selbstständig lernen und vor allem Hausaufgaben machen kann, was mir enorm viel Zeit zu Hause erspart. Danach hab ich Spanisch. Das erste Lernjahr meiner vierten Fremdsprache. Dadurch, dass ich Latein und Französisch bereits einige Jahre zuvor hatte, fällt mir dieses Fach extrem einfach. So, die ersten vier Stunden sind geschafft, jetzt hab ich erst mal Pause und dannach gibt's Mittagessen.
Nach meiner Lunchperiod geht's dann weiter in Englisch. Dies ist das einzige Fach, dass mir ein paar Schwierigkeiten bereitet. Das liegt daran, dass wir sehr alte englische Literatur lesen. Dennoch hab ich bessere Noten als die meisten Amerikanischen Schüler, was mich ein bisschen beruhigt. Mein vorletztes Unterrichtsfach ist Precalculus (Mathe). Durch das hervorragende deutsche Bildungsystem - ja hier merke ich dass es hervorragend ist - fällt es mir auch hier nicht schwer den Stoff der neunten Klasse zu wiederholen.
Last but not least: US History. Klingt langweilig ist aber hoch interessant!
Alles in allem klingt das sehr einfach. Ist auch eigentlich so. Die Klassenarbeiten sind mit "Wer wird Millionär" zu vergleiche, wobei man die ganze zeit nur 50 Euro Fragen mit jeweils vier Antwortmöglichkeiten beantworten muss und mindestens drei Joker hat...
Aber wie gesagt - eigentlich. Der Haken bei der Sache ist die strikte Ordnung, die in den Klassen herrscht. Für alles braucht man einen so genannten Hall Passport (eine ausdrückliche Erlaubnis sich in den Gängen aufzuhalten). Die Einhaltung wird durch einen Security Dienst und einem Police Officer überwacht. Jede noch so kleine Verspätung wird mich Nachsitzen geahndet. Zudem ist es nicht gestattet einen Schulranzen mitzubringen. Das heißt man trägt sämtliche Bücher, Hefte, Ordner, Schreibblöcke und -utensilien mit sich herum. Dies wird dadurch im wahrsten Sinne des Wortes erschwert, dass die Bücher mindestens 1200 Seiten - ja 1200 - dick sind.
Wie ihr seht. Mir geht's es außerordentlich gut hier!!!