Hoover High School - Home of the Vikings

Die erste Woche auf meiner Amerikanischen High School ist vorbei. Fazit: Suuuper! Es ist alles so anders hier. Diese Schule ist ueberhaupt nicht mit einer deutschen Schule zu vergleichen. Sie aehnelt eher einem riesigen Campus.
Mein erster Tag begann um 6:00 Uhr morgens. Nach einem kurzen Fruehstueck, machten Chris und ich uns auf den Schulweg. Eine halbe Meile (natuerlich mit dem Auto). Dort angekommen suchte ich erstemal meinen Locker, um all meine Schulsachen dort einzuschliessen. Der erste gravierende Unterschied hier in America ist naemlich, dass man keinen Schulranzen mit in den Unterricht nehmen darf. Also musste ich alle Buecher (die uebrigens dreimal so dick sind wie in Deutschland) auf den Arm nehmen, da mein Locker am anderen Ende der riesigen Schule ist und ich zwischen den Unterrichtseinheiten nur drei Minuten Pause habe.
Trotz alle dem, schaffte ich es rechtzeitig alle Klassenzimmer zu finden. Anders als in Deutschland haben hier die Lehrer ihre eigenen Raeume und die Schueler muessen jedesmal den Klassenraum wechseln. Die Lehrer und Schueler hier sind alle super nett zu mir. Jeder hilft mir wo er kann und ueberall werde ich mit Freunde und Interesse empfangen. Alle fragen mich zur Lunchzeit, ob ich mich an ihren Tisch setzten wolle. So faellt es mir sehr leicht hier Freunde zu finden.
Der Unterricht an sich hier ist sehr anspruchslos. Es geht zwar viel strenger zu als in Deutschland, aber das Lernniveau ist weit unter deutschem Standart. Jeden Tag habe ich den gleichen Studenplan. Von 7:25 Uhr bis 2:38 Uhr jeden Tag!
Auch wenn dass hier alles sehr strange klingt (ich finde leider kein besseres Wort, dass es so auf den Punkt bringt), ich freue mich hier zu sein und bin froh auf diese Schule zu gehen. "It's not good, it's not bad, it's just different!"
Ja, es ist anders, aber toll!!!

American Football

Gestern Abend sah ich das erste Footballspiel meines Lebens. Igor und ich hatten zwei Tickets fuer das Match von unserem High School Team gegen ein Team aus Washington D.C. geschenkt bekommen. Also machten wir uns auf ins Station...
Sowas hatte ich noch nicht erlebt. Das Stadion war ausverkauft, knapp 4000 Zuschauer fieberten ihrem Team entgegen. Die Marching Band spielte ununterbrochen und die Cheerleader hitzten die Menge auf. Waehrenddessen versuchte Igor mir vergeblich die Football Regeln zu erklaeren. In der Halbzeit dann boten die knapp 300 Musikanten der Marching Band und viele andere verschiedene Kuenstler eine fuer mich fantastische Show.
Das Footballmatch ist zudem ein Forum fuer Freunde, Bekannte und Schulkameraden. Alle ware da!
Dieser Abend war eine tolle neue Erfahrung fuer mich, auch wenn der American Football hier eher die Nebenrolle gespielt hat. Ich freue mich schon, wenn wir ein "Ohio State Game" gucken fahren. Bei diesen Veranstaltungen werden ueber 100.000 Zuschauer erwartet...

The American Way of Life

So, ich lebe jetzt genau eine Woche bei meiner Gastfamilie in North Canton, OH. Auch wenn die Schule noch nicht angefangen hat, beginne ich allmählich in den amerikanischen Alltag zu starten.
Wie gesagt: Da ich im High School Soccer Team bin, habe ich jeden Abend zweieinhalb Stunden Fussballtraining und mindestens drei Spiele pro Woche. Dem entsprechend bin ich auch sehr müde, wenn meine Gastbrueder und ich abends in die gigantisch grossen Kinos gehen und uns die Filme anschauen, die in Deutschland erst in ein paar Monaten in den Kinos anlaufen :-) oder in die riesige Einkaufsmall gehen und den Tag ausklingen lassen.
So langsam begreife ich erst, dass ich in den Vereinigten Staaten von Amerika bin. Bevor ich hier hin kam, war mein Bild von Amerika wahrscheinlich genauso wie jeder Deutsche es sich vorstellen würde: Dicke Menschen, große Autos, endlose Highways, überall Nationalflaggen, klimatisierte Häuser und und und...Diese Vorurteile von den USA haben sich für mich bestätigt, doch nicht in dem negativen Licht, wie sie in Europa immer da gestellt werden. Im Gegenteil. Mal abgesehen vom Klimawandel, machen genau diese Dinge die Vereinigten Staaten aus. Anders ginge es gar nicht... Es ist sehr schwer sich den "American Way of Life" vorzustellen, wenn man noch nie hier war.
Ich bin so glücklich hier zu sein und fiebere dem mit großer Freude dem Schulstart entgegen.

"Welcome Florian!"

"WELCOME FLORIAN!" Dieses Schild hielt meine Gastvater Paul hoch, als meine Gastfamilie mich am Samstagabend am Flughafen in Akron/Canton empfangen haben. Nach einer herzlichen Umarmung von Paul und Pam, war mir klar: Ich hatte meine Zuhause fuer das naeste Schuljahr gefunden. Die Brady's sind so nett zu mir, helfen mir in jeder Situation. In meiner Familie lebt auch Igor, ein brasilianischer Austauschschueler, der sein High School Jahr allerdings bereits vor ein paar Jahren hinter sich gebracht hat und nun einfach so in der Familie lebt. Er hilft mir in allen Situationen, wo mein Latein (oder besser mein Englisch) am Ende ist und interessiert sich sehr fuer Deutschland.
Am 25. August beginnt hier die Schule. Da ich im High School Soccer Team spiele, habe ich allerdings jetzt schon jeden Abend zwei Stunden lang sehr hartes Training. Die Coachs drillen uns immer weiter und wir ueben jeden Part unendliche Male. Das ist mit einem Fussballtraining in Deutschland verglichen richtiger Hochleistungssport. Ich hoffe ich steh das den Rest des Schuljahres durch...

I love D.C

Endlich gelandet. Im uebertragen wie im wahrsten Sinne des Wortes. Achteinhalb Stunden Flugzeit, sechs Stunden Zeitverschiebung und jede Menge Schlafdefizit. Das waren meine ersten drei Tage in einer neuen fuer mich total fremden Welt.
Die Partnerschaftorganistion CIEE bereitete und 57 Stipentiaten noch einmal auf die wichtigsten Situationen innerhalb der Gastfamilie vor.
Einen Nachmittag lang machten wir eine Stadtbesichtigung von Washington D.C. Unter anderem sah ich das Lincoln Memorial, von dem aus Martin Luther King seine beruehmte Rede "I have a dream" gehalten hat, das grosse War Memorial zum Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges, das Pentagon, das Departement of State, das Kapitol und last but not least das Weisse Haus, welches in meinen Augen aber nicht so beeindruckend wirkt wie im Fernsehen, mal davon abgesehen, dass dort der maechtigste Mann der Welt wohnt.
Nicht zu vergessen ist unser 5***** Hilton Hotel (das will ich an dieser Stelle nur einmal erwaehnt haben, ohne expliziet Schleichwerbung zu machen)
Meine ersten Eindruecke von den Vereinigten Staaten von Amerika sind die Offenheit und vor allem die Freundlichkeit der Menschen hier, die ich in dieser Form nicht erwartet hatte. Ob im Flugzeug, am Airport oder in der Stadt, ueberall wurde ich bzw. wir alle angesprochen auf unser Jahr das vor uns liegt.
Viele Vorurteile den Amerikanern gegenueber muss ich bestaetigen. In ausschliesslich jedem Raum, wo ich mich bisher befand gibt es Klimaanlagen, die rund um die Uhr laufen. Die Essensportionen sind doppelt bis dreifach so gross verglichen mit Deutschland, aber nur halb so teuer. Die Autos sind noch groesser als ich es erwartet hatte und die Strassen enden hinter dem Horizont. Dennoch habe ich es bisher keine Minute bereut, dieses Abenteuer auf mich zu nehmen, was zum Grossteil auch an dem Charakter und der Mentalitaet der Menschen hier liegt.

Goodbye Germany!

Goodbye Germany! Der große Tag ist endlich da. Der Tag, auf den ich so lange drauf hingearbeitet und gewartet habe steht unmittelbar bevor. Die Koffer sind gepackt, fast alle sind verabschiedet. Jetzt kanns los gehen. Heute gabs noch einmal eine kleine Abschiedfeier über die ich mich sehr gefreut habe. Ich habe sehr persönliche Gegenstände bzw. Briefe geschenkt bekommen, die ich im Flugzeug morgen mir Hochspannung und Freude lesen werde. Der Abschied viel mir nicht leicht. Ich zitter auch grade ein bisschen, während ich das hier schreibe, aber grade denke ich daran, dass ich morgen 27 Freunde wiedertreffen werde. Für mich geht heute ein Lebensabschnitt zu Ende. Aber ein neuer Weg beginnt, auf den ich mich begeben werde. "Dieser Weg, wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer. Nicht mit vielen wirst du dir einig sein, doch dieses Leben bietet so viel mehr!" (Xavier Naidoo)
Die "Time to say goodbye" ist nun fast vorbei, auch wenn es morgen noch mal Tränen geben wird - jetzt heißt es "Go west!" Dies ist der letzte Eintrag hier in good, old Germany. Morgen gehts in Land der Unbegrenzten Möglichkeiten!!!

Abschiedsschmerz und Freudentaumel

Der Abschied von der Heimat fällt mir letztendlich doch nicht so einfach wie ich es mir noch vor kurzer Zeit vorgestellt habe. So allmählich sehe ich die Menschen hier zum letzten Mal für 10 Monate. Viele kommen zu mir, um sich zu verabschieden, zu wiederrum anderen gehe ich das letzte Mal hin...
Auf der anderen Seite ist die Vorfreude gar nicht mehr zu übertreffen. Gestern habe ich fast zwei Stunden mit Henrike telefoniert. Die Freude auf ein Wiedersehen mit 27 Freunden in Frankfurt und Washington ist für alle Außenstehende fast nicht zu begreifen.
Auch wenn es in Frankfurt so manche Tränen geben wird, sobald wir im Flieger sitzen und die "Insider" vom VBS wiederholen, wir der Abschiedsschmerz verflogen sein und in gigantischen Freudentaumel übergehen!!!

Auf gehts nach Ohio

Es ist endlich soweit! Ich weiß seit über einem halben Jahr Zeit des Wartens endlich wo es für mich das nächste Jahr hingeht: North Canton, Ohio. Meine Gastfamilie ist zwar nur eine sogenannte "Welcome-Family", das heißt, das es sein kann, dass ich die Familie noch einmal wechseln werde, aber ich freue mich trotzdem unwahrscheinlich sie kennen zu lernen. Die Zeit des Wartens ist nun endlich vorbei - die letzte Hürde bewältigt. In 4 Tagen gehts los. Die Koffer sind zum größten Teil schon gepackt aber von Aufregung ist bei mir noch nichts zu spüren.